Papierformate nach DIN

Die Papierformate sind durch das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) in der DIN-Norm 476 festgelegt. In dieser DIN-Norm sind die Vorzugsreihe DIN A (beschnittene Endformate) sowie die Zusatzreihen DIN B (unbeschnittene Druckbögen), DIN C (Versandhüllen) und DIN D (Sonderformate) festgelegt.¹⁾ Für Briefpapiere und Formulare wird in Österreich in der Regel das DIN A4-Format verwendet.

Alle Formate der Reihe DIN A haben ein Seitenverhältnis von 1 zu Wurzel aus 2 oder 1:1,4142 (abgerundet). Man geht dabei von der Voraussetzung aus, dass das Format DIN A0 einem Rechteck im Format 841 x 1.189 mm mit genau einem Quadratmeter Fläche entspricht. Dadurch ist es möglich, die DIN A-Papierbögen jeweils über ihre lange Seite verlustfrei zu teilen.

Durch Halbieren der jeweils längeren Seitenkante erhält man das nächstkleinere Format. Durch Verdoppeln der kürzeren Seitenkante erhält man das nächstgrößere Format. Das Verhältnis »Breite zu Höhe« beträgt für alle Formate rund 5:7.

Bei der Angabe eines DIN-Formates unter Fachleuten kann theoretisch der Zusatz »Hoch- bzw. Querformat« entfallen, da die erste Zahl der Längenangabe immer für die Breite des angegebenen Formates steht. Alle DIN-Formate werden in der metrischen Einheit Millimeter angegeben. In Druckereien ist es aber umgangssprachlich durchaus üblich, die Bogenformate der Zusatzreihe DIN B²⁾ in der metrischen Einheit Zentimeter – also z.B. 70 x 100 – zu benennen.

Vorzugsreihe DIN A

Die Vorzugsreihe DIN A beschreibt die beschnittenen Endformate für Druckprodukte

Zusatzreihe DIN B

Die Zusatzreihe DIN B beschreibt die unbeschnittenen Druckbogenformate – ausgehend von DIN A

Zusatzreihe DIN C

Die Zusatzreihe DIN C beschreibt die Formate für Versandhüllen und Kuverts

Zusatzreihe DIN D

Die Zusatzreihe DIN D beschreibt die Sonderformate für Umschläge und Inlays

• * Halbe Millimeter in der Breite oder Höhe bei den Formaten werden auf Grund von Fertigungstoleranzen in der Drucktechnik ignoriert und auf die nächste Einerstelle abgerundet.

• ¹⁾ Außerhalb Deutschlands und Österreichs existieren möglicherweise andere Normen und Maßsysteme.

  ²⁾ Bei der Zusatzreihe DIN B muss beim Zuschnitt auf das jeweilige Druckbogenformat die Laufrichtung der Papierfasern beachtet werden. Bei einer falschen Laufrichtung kann sich nach der Produktion das Papier wellen oder krümmen.

• TIPPS & TRICKS: Für Medienfachleute speziell mit dem Berufsschwerpunkt Grafik/Print/Publishing ist es notwendig, die Formate der Vorzugsreihe DIN A zu kennen. Man kann sich auch nur ein Format (z.B. DIN A4) merken, und sich dann über die Teilungsregel die größeren oder kleineren Formate leicht ausrechnen.

Texte: Eigeninterpretationen des Autors, sowie auszugsweise aus typolexikon.de, Wikipedia und dem Schulbuch »Medien verstehen – gestalten – produzieren«, vereinfacht formuliert und für Berufsschüler·innen aufbereitet.
Grafiken: © Christian Jungmeier